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Bagdad – Aachen |
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Macht – Repräsentation – Toleranz Freitag, 25. Juli 2014 Einsamkeit und mangelnde Kommunikation verbinden diejenigen, die zu Dr. Ghassan kommen. Eine junge Frau beklagt sich darüber, dass sie sich trotz Ehemann und Liebhaber leer fühlt. Ein Mann, der Schaufensterpuppen repariert, rastet aus. Eine dominante Mutter, die ihren Sohn tyrannisiert und in die Praxis schleppt, brauchte eigentlich selbst Behandlung. Besonders erheiternd ist der Besuch eines paranoiden Patienten, der zu seinen Sitzungen tatsächlich aus Syrien anreist und über den Mangel an Redefreiheit dort klagt. Selbst der geduldige und kluge Dr. Ghassan scheint zu Hause nicht frei von persönlichen Schwierigkeiten. Die Situationen sind komisch und herzerweichend zugleich. In zwingenden Konstellationen und Beobachtungen zeigt Mahmoud Hojeij, wie verhasst den Charakteren traditionelle soziale Gepflogenheiten, Klatsch, Tratsch und Heuchelei sind, eben weil sie echte persönliche Kommunikation vereiteln. Die unbewegliche Kamera wird zum Spiegel und zeichnet ein gleichermaßen erheiterndes wie ambivalent stimmendes Bild der Menschen in Beirut. Beginn
19.30 Uhr, Einlass
ab 19 Uhr, |
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