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Albert Camus Festival


  Programm

Les vies d’Albert Camus

Aus der Rückschau seines tödlichen Autounfalls am 4. Januar 1960 auf der Fahrt aus der Provence zu seinem Verleger Gaston Gallimard in Paris entrollt der Film den Lebensweg Albert Camus‘ zwischen seiner Kindheit und Jugend im damals französischen Algerien und seinen verschiedenen Stationen in Frankreich. Sichtbar und nachvollziehbar werden Camus‘ tiefe Verbundenheit mit dem nordafrikanischen Mittelmeerland und seine Fähigkeit, sich für ein Algerien zu engagieren, in dem zukünftig der französische, arabische und kabylische Anteil der Bevölkerung gleichberechtigt koexistieren sollen.

Dokumentiert werden die Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten, deren Doktrin und Machteinfluss über Europa hinaus bis nach Algerien schwappte, die Rolle von Innenminister François Mitterrand an der Schwelle zum Algerienkrieg, die Wandlung der langjährigen Freundschaft zwischen Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Albert Camus in eine radikale abgrundtiefe Feindschaft. Jene Ereignisse werfen ein Licht auf die Überzeugungen und Aktionen Albert Camus‘ und sind eingebettet in sein Schreiben.

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Camus 1945 in seinem Büro der Zeitung «Combat»
© René Saint-Paul - Bridgeman Images