Berlinale 2015 - Preise im Wettbewerb


  kaleizette

Der Silberne Bär (Alfred-Bauer-Preis) für einen Film, der neue Perspektiven eröffnet ging an „Ixcanul“ von Jayro Bustamante aus Guatemala

Dieser Film ist ein stiller Schrei nach Gerechtigkeit, Gleichbehandlung und Lebenschancen. Die Armut droht diesen Schrei zu ersticken. „Kein Geld – keine Gerechtigkeit“. Stattdessen Lug, Betrug und Willkür. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 17-jährige Kaqchiquel-Maya-Frau Maria, die dem schweren Leben als Arbeiterin auf einer Kaffeeplantage am Fuße eines aktiven Vulkans entfliehen möchte.

Auch der von den Eltern für sie vorgesehene Ehemann liegt ihr nicht. Sie hält sich an einen Kaffeepflücker, der seine Flucht in die USA vorbereitet. Doch sie bleibt zurück, schwanger und das fehlende Geld lässt ihr noch nicht einmal die Hoffnung auf ihr Kind.

Die Kaqchikel sind ein indigenes Volk in Guatemala, das zur Großgruppe der Maya gehört. Die gleichnamige Sprache wird noch von 400.000 Menschen gesprochen. Das Cakchiquel-Reich wurde im Jahr 1524 von dem spanischen Conquistador Pedro de Alvarado erobert.

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Regisseur von Jayro Bustamante wuchs selbst in der Region
der Kaqchiquel-Mayas auf und kehrte für seinen Film dorthin zurück.
Stehend: María Mercedes Coroy. Ihre Namenscousine
Maria ist ihre erste Rolle als Schauspielerin. Sie möchte gerne
in diesem Metier bleiben. María Telón spielt die Mutter Marías.
Sie hat bereits Schauspielerfahrung. Beide sprechen neben
ihrer Muttersprache Kaqchiquel auch spanisch.

Foto: Peer Kling