Berlinale 2015 - „Als wir träumten“ von Andreas Dresen


  kaleizette

In der Pressekonferenz gibt Andreas Dresen Auskunft. Der 1963 in Gera Geborene habe zwar eine DDR-Sozialisation als Kind erlebt, habe sich aber nicht in Kreisen bewegt, wie der Film sie beschreibt. Auch sei er eher der Gitarren-Typ, aber er habe die Techno-Szene ja hautnah miterlebt. Um die „Super-Energie“ der zu den fliegenden Fäusten passenden Hammer-Musik zu nutzen, mussten die Rechte von 36 Tracks geklärt werden. „Erst waren die Preise zu hoch, aber beim Verhandeln haben wir alles bekommen, was wir wollten,“ erklärt Produzent Peter Rommel, der übrigens auch „Feuchtgebiete“ produziert hat.

Eine Journalistin beklagt die Männerlastigkeit. „Geben Sie mir das tolle Buch und ich mache gerne den nächsten Film über das Heranwachsen von Frauen.“ So das freundliche Angebot von Andreas Dresen, dem auch nicht so wichtig war, „dass jede Türklinke stimmt. Der Film sollte den Geist dieser Zeit atmen, in der Atmosphäre der Gefahr.“

Andreas Dresen und die Berlinale
Schon 1990 war er mit seinem 45minütigen Studentenfilm “So schnell es geht nach Istanbul“ nach einer Geschichte von Jurek Becker zum ersten Mal Gast der Berlinale. Der Film lief in der Sektion „Neue Deutsche Filme“.

„ Nachtgestalten“ war Dresens Premiere im Wettbewerb. Es blieb 1999 bei der Nominierung zum Goldenen Bären, aber Michael Gwisdek trug für die Rolle des unglücklichen Geschäftsmanns Peschke Silber nach Hause.

2002 dann der Silberne Bär der Jury für "Halbe Treppe".

„ Als wir träumten“ ging im diesjährigen Wettbewerb leer aus. Der Regisseur sieht es in einem Interview des RBB so: „Mein wildester und kräftigster Film“.


Er hat sich alles ausgedacht. Romanautor Clemens Meyer
auf der Pressekonferenz zu „Als wir träumten“

Foto: Peer Kling