Berlinale 2015 - Preise im Wettbewerb


  kaleizette

Von unseren Berlinale-Korrespondenten Peer Kling und Elisabeth Niggemann

Der Silberne Bär für das beste Drehbuch ging an Patricio Guzmán für „The Pearl Button“ - „Der Perlmuttknopf“ (Chile)
„ The Pearl Button“ – „Der Perlmuttknopf“ ist ein Dokumentarfilm, der die Zuschauer den Atem anhalten lässt. Zum einen feiert er auf poetische Weise die Natur. Aber der Zauber gerät zum Schreckgespenst, wenn aus der Weite des Ozeans Fundstücke wie etwa Perlmuttknöpfe geborgen werden, die bald deutlich werden als Symbole und Beweisstücke für schwerwiegende Massaker, Folter und sonstige Menschenrechtsverletzungen.

Im Film werden grausame politische Morde rekonstruiert. Dazu passt die derzeitige Plakat-Kampagne von Misereor in Berlin und anderswo mit der Erkenntnis: „Mut ist, Verbrechen zu beweisen, die angeblich nie passiert sind.“

Guzmán zeigt Ausschitte aus der übernatürlichen Landschaft Chiles mit einer 4300 Kilometer langen Küste, dem größten Archipel der Welt, Bilder von Vulkanen, Bergen und Gletschern. Aber viele der Naturschönheiten sind mit trauriger Wahrheit verbunden und so ist der Film auch ein Lehrstück im Nichtvergessen.

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Passend zum Dokumentarfilm „Der Perlmuttknopf“:
die Werbeplakate von Misereor in Berlin: „Mut ist, …“