Zu Hause bei der Familie


  kaleizette

Vater und Sohn
Die Familie sorgt natürlich für den Nachwuchs. Während David Cronenberg mit seinem »Cosmopolis« (F/CAN 2012), einer spröden Geschichte mit langen Dialogen in Luxuslimousinen, ein geteiltes Echo hervorrief, sorgte sein Sohn Brandon mit »Antiviral« (CAN 2012) für Aufsehen. Der Protagonist des Films arbeitet in einem medizinischen Labor, das erkrankten Prominenten Blut abzapft und deren Krankheitserreger an Fans teuer verkauft. Die Groupies haben dann das Erlebnis, dieselben Krankheiten wie ihre Idole zu bekommen. Leider gerät das Geschäft aus dem Ruder, nachdem sich einer der Krankheitserreger als tödlich erweist. In sehr durchgestylten, gut durchdachten Bildern zeigt Cronenberg Junior in seinem ersten Spielfilm, zu dem er auch das Drehbuch schrieb, wie sich der allgegenwärtige Promikult bis zum bitteren Ende
weiterdenken lässt.

Kurze Überraschungen
Überraschungen im positiven Sinne boten die verschiedenen Kurzfilm-Programme. Kurzfilme sind im Festival fest etabliert, fast jede Reihe hat ihr eigenes Kurzfilm-Programm. Dazu kommt noch die Short Film Corner, eine Sektion der Filmmesse, in der interaktiv an PCs Filme gesucht und angesehen werden können. Die Short Film Corner kann süchtig machen. So gab es teilweise lange Schlangen bei der Anmeldung. Früh morgens um 9.00 Uhr war dagegen so gut wie kein Andrang, sodass sich zum Start in den Tag ein Kurzfilm-Programm anbot. Die schönsten Filme aus der Short Film Corner und den anderen Kurzfilmreihen werden in der langen Nacht der kurzen Filme am 9. und 10. September 2012 in Aachen gezeigt.

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Pressefoto zu Antiviral (CAN 2012) von Brandon Cronenberg